Risikomanagement in der Eventbranche

19 Dezember 2014
Die Beurteilung von Risiken ist bei Betreibern und Veranstaltern oft ein sehr subjektives Problem. Einerseits werden Risiken aus Angst vor Verlusten gemieden und andererseits billigend in Kauf genommen. Um die subjektive Risikoeinschätzung zu minimieren und die objektive Bewertung zu fördern hat die Vabeg® Eventsafety ein umfangreiches Risikomanagement in ihr Konzept/ Handbuch implementiert. Hierdurch werden die Risiken durch ein systematisches Verfahren analysiert und bewertet. Das Ziel dieses Verfahrens ist es, den Grad der Anfälligkeit für Risiken (Vulnerabilität) zu verringern und die Toleranz des Events gegenüber Störungen (Resilienz) zu erhöhen. Mithilfe dieser Bewertungswerkzeuge entstehen bei den verantwortlichen Personen eine Risikomündigkeit, sowie eine Risikokompetenz.

Abbildung 1: Aufbau des Risikomanagements (siehe unten)

Abbildung 1 zeigt den Aufbau des Risikomanagements. Die Risikobeurteilung umfasst eine Gefährdungsanalyse, die Risikozuordnung, sowie die Zusammenfassung und die Bewertung des Risikos. Diese Teilschritte werden untergliedert in Risikoermittlung, Risikoanalyse und Risikobewertung. Anschließend folgt die Risikobehandlung, welche durch die Risikovermeidung, die Risikominderung und die Risikoüberwälzung realisiert wird. Der Risikomanagementprozess umfasst das Restrisiko und das Krisenmanagement. Während dieses Prozesses wird das Risiko zusammengefasst und Maßnahmen bzw. Verhaltensweisen in einem Schadensfall definiert.

Abbildung 2: Baustein des Risikomanagement © Vabeg® Eventsafety D GmbH (siehe unten)

Abbildung 2 zeigt die grafische Umsetzung des Risikomanagements in einem Beispiel. In diesem Baustein wird zuerst die Gefahr in einer Kurzdefinition definiert. Anschließend erfolgt eine spezifische Gefahrendefinition, in welcher das Ausmaß der Gefahr detailliert beschrieben wird. Daraufhin erfolgt die Bewertung des Istzustands, worauf dann die Maßnahmen zur Risikominderung basieren. Zum Schluss wird eine Neubewertung des Risikos durchgeführt, um das Endrisiko zu dokumentieren.

Abbildung 3: Risikomatrix - 1.Schritt der Ergebnisdarstellung (siehe unten)

Abbildung 3 zeigt die Risikomatrix, welche die jeweilige Bewertung in den Risikobausteinen visualisiert. Die Zahl gibt die Bausteinnummer an und die Form ob es den Zustand vor (Viereck) oder nach (Rund) den Maßnahmen repräsentiert.

In dem Restrisiko werden ferner alle in dem Konzept bearbeiteten Risiken aufgeführt, sodass ein Gesamtüberblick über die bearbeitete Veranstaltung gegeben werden kann. Die Vabeg® Sicherheitsfachpersonen sind auf dieses elementare Bewertungstool bereits geschult und können dies kompetent und fachgerecht anwenden.

Manuel Weiskopf (zugelassene Vabeg® Sicherheitsfachperson; Ingolstadt) dazu:
Das neu implementierte Risikomanagement unterstützt und ergänzt meine bisherige Arbeitsweise insofern, dass die Gedanken und Maßnahmen welche bisher aufwendig zu dokumentieren waren, nun einfacher niedergeschrieben und auch überblickt werden können. Ferner stellt dies eine sehr große Arbeitserleichterung in der subjektiven Risiko Auswertung einer Veranstaltung dar.

Abbildung 1: Aufbau des RisikomanagementsAbbildung 2: Baustein des Risikomanagement © Vabeg® Eventsafety D GmbHAbbildung 3: Risikomatrix - 1.Schritt der Ergebnisdarstellung